›… UNS AUS DEM ELEND ZU ERLÖSEN‹

›… UNS AUS DEM ELEND ZU ERLÖSEN‹

Widerstand-e1401995273772-650x282

BILDUNGSBEWEGUNG DER BERLINER ARBEITER_INNEN VOR 1945

 

Achtung neuer Termin: Do, 10. Juli 2014, 19 Uhr
Referent: Reinhard Wenzel, Politologe.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Die Ästhetik des Widerstands“.
Ort: Galerie im Turm

Die Arbeiter/innenklasse des 19. und frühen 20. Jahrhunderts war nicht nur wirtschaftlich ausgebeutet und politisch lange ausgegrenzt, sie war auch von höherer Bildung ausgeschlossen. Im Roman „Die Ästhetik des Widerstands“ von Peter Weiss steht Bildung vor allem als selbstorganisiertes Lernen der drei Protagonisten im Vordergrund. Auch die Insel Scharfenberg als Reformschule der Weimarer Zeit wird beschrieben. Wie aber sah die Bildungsbewegung der Arbeiter/innen in Berlin insgesamt aus? Zwischen Bibliotheken der SPD-Wahlvereine und der Parteischule vor dem Ersten Weltkrieg und den Reformschulen der Zwanziger Jahre zeigt sich eine große Vielfalt der Bemühungen, mit Hilfe von Bildung die Lage ihrer Klasse zu verbessern.

Ausstellung und Veranstaltungsprogramm zu dem gleichnamigen Roman von Peter Weiss, initiiert von Julia Lazarus und Moira Zoitl in Kooperation mit Naomi Hennig.

Weitere Infos hier

ERÖFFNUNG

Donnerstag, 12. Juni 2014, 19 Uhr
Begrüßung durch Bezirksstadträtin Jana Borkamp

Galerie im Turm, Frankfurter Tor 1, 10243 Berlin
Laufzeit: 13.06. – 23.07.2013

„Die Ästhetik des Widerstands“, 1975, 1978 und 1981 in drei Bänden veröffentlicht, gilt als das schriftstellerische Hauptwerk von Peter Weiss. Der Roman entwickelte sich in den 80er Jahren zum Kristallisationspunkt politisch-ästhetischer Diskussionsveranstaltungen und wurde angesichts seiner außergewöhnlich breiten Rezeption auch als „letzter gemeinsamen Nenner“ der Linken bezeichnet. Eine der zentralen Thesen des Romans von Peter Weiss ist, dass sich durch die Auseinandersetzung mit Werken der bildenden Kunst und der Literatur neue Modelle für die politische Aktion und für ein Verständnis des Sozialen entwickeln lassen.

Mit der Ausstellung und dem begleitenden Programm zur „Ästhetik des Widerstands“ in der Galerie im Turm wollen wir die dem Roman zugrunde liegenden Themen in der Gegenwart neu verorten und der Frage nachgehen, inwieweit die in Peter Weiss‘ Roman aufgestellten Thesen für das künstlerische und das politische Feld auch heute noch Gültigkeit haben.

BETEILIGTE KÜNSTLER_INNEN:

Aesthetic of Resistance Reading Group (London), Akademie einer anderen Stadt (Knobloch/Vorkoeper), Dorothee Albrecht, Iris Andraschek, bankleer, Daniela Brahm / Les Schliesser, Yvon Chabrowski, Fred Dewey, Heiner Franzen, Christine de la Garenne, Erik Göngrich, Mathilde ter Heijne, Ralf Hoedt, annette hollywood, Ingela Johansson, Halina Kliem, Julia Lazarus, Achim Lengerer, Hubert Lobnig, Lizza May David, Matthias Mayer, Ralo Meyer, Jana Müller, Warren Neidich, Kirsten Palz, Andrea Pichl, Ben Pointeker, Stefan Römer, Isa Rosenberger, David Rych, Judith Siegmund, Melissa Steckbauer, Jan Verwoert / Federica Bueti, Bettina Vismann, Simon Wachsmuth, Franziska Wildt, Sabine Winkler, Andreas Wutz, Florian Wüst, Moira Zoitl u.a.