Mo 5. November bis Do 29. November 2018
Eine Fotoausstellung von Erik Marquardt
Als im Jahr 2015 immer mehr Menschen über die Balkanroute nach Europa kamen, war das Thema in den Medien omnipräsent. Während viele Europäer*innen die Geflüchteten willkommen hießen, wurden in und um Europa Zäune und Mauern gebaut, mit Diktatoren verhandelt und Gesetze geändert, um möglichst viele Menschen daran zu hindern, die Außengrenzen zu überqueren. Eine humane Antwort ist das nicht.
Diese Politik der Abschottung kostet Leben. Beim Versuch über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, sterben tausende Menschen. Allein 2018 wurden schon über 1500 Leichen entdeckt. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Mehrere NGOs haben es sich deswegen zur Aufgabe gemacht, möglichst viele Menschen aus der Seenot zu retten und werden damit immer mehr zum Spielball großer Politik. Sie sehen sich Vorwürfen ausgesetzt, werden von der libyschen Küstenwache bedroht, teilweise wird gegen sie aufgrund von illustren Anschuldigungen ermittelt.
In der Ausstellung schildert Erik Marquardt die Situation der Seenotretter*innen auf hoher See sowie der Geflüchteten auf den Fluchtrouten nach Europa. Er berichtet vom Mittelmeer, der Balkanroute und aus Afghanistan. Wo kommen die Menschen her? Warum setzen sie sich in seeuntüchtige Boote? Auf diese und weitere Fragen gibt die Ausstellung Antworten.
Erik Marquardt ist Fotograf und Mitglied im Parteirat von Bündnis 90/Die Grünen. Er war vielfach auf den Fluchtrouten nach Europa unterwegs, hat diese fotografisch begleitet und mehrere Seenotrettungsmissionen unterstützt.
Ausstellung: Mo 5. November bis Do 29. November 2018
Öffnungszeiten: Mo–Do 14–18 Uhr, Fr 16–20 Uhr
Begleitveranstaltungen:
Mo 5. November, 19–21 Uhr
Vernissage
Anmeldung erbeten [L50]
Do 15. November, 19–21 Uhr
»ORTEN« Filmvorführung und anschließendes Gespräch
2017, 64 Min., von Margit Schild, Kamera: Jan-Malte Enning
Der Film »ORTEN« begleitet Bernice aus dem Kongo, Emmanuel aus Ghana, Ivan aus der Ukraine, Nana aus Georgien und Pantea aus dem Iran auf einer Reise durch Deutschland. Sie erzählen von ihrer Herkunft und ihrer Suche nach Halt, nach Heimat und nach Raum zur Entfaltung. Wo ist das und was kann das sein? Wenn es nicht mehr der Geburtsort ist, was dann? Das Gefühl von Sicherheit oder schlicht die Abwesenheit von Bedrohung? Ist Heimat dort, wo die Familie ist? Oder ist es der Ort, der Möglichkeiten und Chancen bereithält?
Mit: Margit Schild (Regisseurin) und Emmanuel Peterson (Protagonist und Eine Welt-Promotor Ghana, NRW)
Anmeldung erbeten [L51]
ACHTUNG! DIE VERANSTALTUNG FÄLLT AUS! Der Nachholtermin wird zeitnah bekanntgegeben.
So 25. November, 11–13 Uhr
Geflüchtete zeigen ihr Neukölln
Stadtführung
In der Debatte um Flucht und Migration kommen Betroffene selbst kaum zu Wort. Das möchte der Verein »querstadtein« ändern. Unser Stadtführer
Mohamad ist in Aleppo aufgewachsen, seine Familie kommt aus der syrisch-kurdischen Region Afrin – heute lebt er in Berlin. Auf der Tour teilt er seine persönlichen Erfahrungen mit uns: Wie fühlt sich Ankommen an? Was bewegt ihn? Warum ist die Sonnenallee für viele Geflüchtete »the place to be«? Der Neu-Berliner lädt uns ein, die Stadt mit seinen Augen zu sehen.
Beitrag: 5 €
Anmeldung bis 21. November [L52]
ACHTUNG! Die Finissage muss leider entfallen.
Letzte Chance die Ausstellung zu besuchen am
Do 29. November, zwischen 14 und 19.30 Uhr
Anmeldung zu den Veranstaltungen unter anmeldung[at]august-bebel-institut.de