Programm

Verkehrspolitische Exkursion
Bildrechte: Hermann Schmidtendorf
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Verkehrspolitische Exkursion

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Das August Bebel Institut führt jährlich im Sommer eine verkehrspolitische Exkursion durch, die durch die Landeszentrale für politische Bildung gefördert und vom Land Berlin als Bildungsurlaub anerkannt wird.

Die Fortbildungsveranstaltung ist so konzipiert, dass die Bildungszeit sowohl der politischen Bildung, der beruflichen Weiterbildung und der Qualifizierung zur Wahrnehmung ehrenamtlicher Tätigkeiten dienen kann. Zielgruppe sind Berufstätige und Ehrenamtliche, insbesondere aus den Feldern der Verkehrs- und Raumplanung, der Logistik und der nachhaltigen Stadt- und Umweltplanung. Sie haben die Gelegenheit, die Konzeption der EU-Politik der TEN-Netze kennenzulernen und damit auch einen Zugang bzw. Einblick zur EU-Fähigkeit der Verwaltung und Unternehmen zu erlangen. Damit ist u.a. gemeint, dass der berufliche Nutzen darin besteht, dass ein Verständnis für die Teilnahme an EU-Förderprogrammen (z.B. INTERREG, CIVITAS, EU-Strukturfonds EFRE, ESF) vermittelt wird, so dass ein besserer Zugang (Antragstellung bzw. Abbau von z.T. subjektiven Hemmnissen) zu EU-Strategien und zur daraus resultierenden EU-Förderung gelingt.

Die Fortbildungsveranstaltung ist auch hilfreich für die ehrenamtliche Tätigkeit der teilnehmenden Nichtregierungsorganisationen (Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure, Pro Bahn, Stiftung Zukunft Berlin, „Ostbahn-Initiative“, Vertreter von kommunalen Parlamenten), die an internationalen Kontakten und Vernetzungen interessiert sind. Erfahrungsgemäß melden sich auch Teilnehmende, die sich im Bereich dieser Themenfelder und Ziele sowohl beruflich als auch ehrenamtlich engagieren. Zudem kommt den ehrenamtlichen Nichtregierungsinstitutionen, gerade auch im EU-Kontext im Sinne einer auf Demokratie, Klima Resilienz und Bürger*innenpartizipation ausgerichteten EU-, aber auch Landespolitik immer mehr Bedeutung zu. Hier finden Sie Informationen zur Exkursion 2024.

Die diesjährige Exkursion trägt den Titel »’Rail Baltica‘: Das größte Eisenbahn-Infrastrukturvorhaben der Europäischen Union« und findet vom 28. Juni bis 13. Juli 2025 statt. Die »Rail Baltica« ist ein zentrales Infrastrukturprojekt der EU, das Berlin und Brandenburg mit Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen über eine Schnellfahrstrecke in europäischer Spurweite verbindet. Ziel ist, die wirtschaftliche Entwicklung in den strukturschwachen Regionen der EU zu fördern und durch die Verlagerung von Gütern und Personenverkehr auf die Schiene positive Klimaschutz-Effekte zu erzielen. Das Projekt »Rail Baltica« ist Teil der EU-Kohäsionsstrategie und soll langfristig auch Helsinki durch einen Eisenbahntunnel an das europäische Schienennetz anbinden. Besonders wichtig sind der Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit von Verwaltungen, Unternehmen und Zivilgesellschaft in den Regionen entlang der TEN-Korridore. Seit dem Ukraine-Krieg hat das Projekt zudem strategische Bedeutung für die militärische Mobilität an der EU-Außengrenze erlangt. Die Bildungsveranstaltung soll die Europafähigkeit von Arbeitnehmer*innen und Ehrenamtlichen stärken und den Zugang zu EU-Förderprogrammen erleichtern. Als roter Faden der Exkursion gilt, die Ostseestrategie der EU historisch und aktuell nachzuvollziehen.

Wie schon im letzten Jahr, planen wir auch im November 2025 eine Veranstaltung mit den, die Bildungsreise begleitenden Expert*innen sowie weiteren Verkehrsexpert*innen zu einem Themenabend mit Schwerpunkt auf kommunale Verkehrspolitik. Ziel der Veranstaltung ist es, das auf der Exkursion »Rail Baltica« gesammelte Wissen an lokale und kommunale verkehrspolitische Fragestellungen – wie den ÖPNV als Zubringer zum TEN-Netz, zu nachhaltiger Stadtplanung, klimafreundlichem Tourismus oder gemeinsamen Fahrplaninformationssystemen – anzuschließen und es mit der Berliner Öffentlichkeit zu diskutieren.

Vergleiche unsere Veranstaltung in 2024.