Von der K.G.B. zum V.B.K. – Eine Spurensuche in Lichtenberg und Wedding


Konsumgenossenschaften_Quelle-Julia-Lazarus-290x290Mo 10. November 2014, 18–20 Uhr

Ausstellungseröffnung

Mit: Julia Lazarus (Künstlerin), Siegfried Heimann (Historiker), Frank-Ralf Jahnke (Vorsitzender des Kulturausschusses im Abgeordnetenhaus, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion)
Anmeldung erbeten bis 7. November unter anmeldung[at]august-bebel-institut.de

Konsumgenossenschaften in Berlin bedeuten zunächst wirtschaftliche Macht, dann politische Zerschlagung: 1863 werden in Berlin die ersten Konsumgenossenschaften gegründet, 1902 schließen sie sich zur »Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend e.G.« (K.G.B) zusammen. Von der neugebauten Zentrale der K.G.B. in Lichtenberg mit eigener Großbäckerei, Wurstfabrik, Lagerhäusern für Textilien, Glas und Keramiken im ausgedehnten Hofbereich werden über 200.000 Mitglieder der Genossenschaft in ganz Berlin versorgt – über allein im Wedding gibt es zwei genossenschaftseigene Kaufhäuser und über ein Dutzend Warenausgabestellen. Unter den nationalsozialistischen Machthabern sind die Konsumgenossenschaften aufgrund ihrer sozialistischen und kommunistischen Weltanschauung massiven Verfolgungen aus-gesetzt. Die K.G.B. wird 1935 aufgelöst, das verbliebene Vermögen wird in NS-Organisationen überführt.

Genossenschaftliches Konsumieren bedeutete auch Grenzüberschreitung: Nach dem Zweiten Weltkrieg werden in verschiedenen Berliner Bezirken die Konsumgenossenschaften neugegründet. Den Genossenschaften im französischen Sektor (Wedding und Reinickendorf) wird es gestattet, sich dem »Verband Berliner Konsumgenossenschaften« (VBK) anschließen, der seinen Sitz im Ost-Berliner Bezirk Lichtenberg hat. So kommt es, dass die Weddinger Genoss*innen noch bis 1952 regelmäßig Lebensmittellieferungen aus dem sowjetischen Sektor beziehen.

In ihren großformatigen Fotografien zeigt die Künstlerin Julia Lazarus Spuren des vergangenen genossenschaftlichen Lebens in den Bezirken Wedding und Lichtenberg, die von der Gegenwart überlagert werden.
Julia Lazarus ist Bildende Künstlerin und Filmemacherin. Filme im Vertrieb bei sixpackfilm Vienna und e-flux Berlin/New Yorck.

Unterstützt durch eine Residenz in den Lichtenberg Studios, in Kooperation mit dem Kunst- und Kulturamt Lichtenberg von Berlin und Intervention Berlin e.V. i.G.

Ausstellung: Mo 10. November bis Sa 6. Dezember 2014
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do, Fr 14–18 Uhr, Di nach Vereinbarung

August Bebel Institut
Müllerstr. 163
13353 Berlin
030-4692 121/122
S/U Wedding (Ringbahn, U6, Bus 120)

Wohnungsgenossenschaften vor Ort (6): Eine Bustour durch den Bezirk Mitte

Wohnungsgenossenschaften vor Ort (6): Eine Bustour durch den Bezirk Mitte

Sa 18. Oktober 2014, 11–16 Uhr

Der Bezirk Mitte mit seinen Stadtteilen Wedding, Tiergarten und Moabit spiegelt vielfältige Formen und Entwicklungslinien von Wohnungsgenossenschaften wider. Die Tour im historischen Bus führt zu ihren Anfängen in den Arbeitervierteln des »roten Wedding«, über Siedlungen der 1920er Jahre bis zur Ära des Sozialen Wohnungsbaus. Eine jüngere Initiative zeigt, wie durch Erwerb der eigenen Bestände aus Mieter*innen Genossenschaftsmitglieder wurden. Wir kommen mit Mitarbeiter*innen und Vorständen ins Gespräch und haben in Moabit Gelegenheit, einen Gemeinschaftstreff und eine Musterwohnung zu besichtigen.

Mit: Dr. Christian Hanke (Bezirksbürgermeister) und Renate Amann (Architektin, Genossenschaftsforum e.V.)

Beitrag 10 €, Anmeldung bis 10. Oktober unter anmeldung[at]august-bebel-institut.de

Wohnungsgenossenschaften vor Ort (4) – Eine Bustour durch Pankow und weiter

Wohnungsgenossenschaften vor Ort (4) – Eine Bustour durch Pankow und weiter

| Sa 5. April 2014, 11–15 Uhr | In Niederschönhausen, Prenzlauer Berg und Buch lernen wir die Vielfalt genossenschaftlicher Bau- und Wohnkultur kennen: denkmalgeschützte Ensembles, Wohnanlagen der Nachkriegszeit bis hin zu Modernisierungsprojekten in der Großsiedlung. Wir blicken auch kurz über die Stadtgrenze zum genossenschaftseigenen Stadtgut Hobrechtsfelde. Vor Ort kommen wir mit Vorständen und Bewohner/innen ins Gespräch.
Leitung: Renate Amann (Architektin, Geschäftsführerin des Genossenschaftsforums e.V.) Beitrag 10 €, Anmeldung bis 28. März [W37]

Kollektives Bauen – Zwischen Tradition und Innovation

Kollektives Bauen – Zwischen Tradition und Innovation

StadtpolitikDo 13. März 2014, 19–21.30 Uhr
Es gibt einen weltweiten Trend hin zu genossenschaftlichen und kollektiven Formen des Bauens. Damit verbinden sich viele Hoffnungen: Solidarische Ökonomie, demokratische Mitbestimmung, eine menschliche Baukultur. Genossenschaften sind auch eine Antwort auf die neoliberale Umorientierung staatlicher Wohnungspolitiken. Wie aber bauen Genossenschaften anders? Wir wagen eine lokale und internationale Sicht auf solidarisches Bauen. Von der Berliner Wohnreformbewegung bis zu Wohnungsbau
kooperativen und gemeinschaftlichen Bauprozessen in den Städten 
Argentiniens, Mexikos, Venezuelas, Südafrikas und Kenias.

Mit: Renate Amann (Architektin und Geschäftsführerin des Genossenschaftsforum e.V.) und Klaus Teschner (Architekt und Referent für Städtische Entwicklung bei MISEREOR)
Um Anmeldung wird gebeten [W36]

Anders Bauen und Wohnen in Genossenschaften–

Anders Bauen und Wohnen in Genossenschaften–

Potenziale für den genossenschaftlichen Neubau stärken!
Tagung von Friedrich-Ebert-Stiftung, August Bebel Institut und Genossenschaftsforum e.V.

2. Dezember 2013 15.30–19.30 Uhr Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin Hiroshimastr. 17 / Haus 1 // 10785 Berlin

Berlin hat knapp 100 Wohnungsbaugenossenschaften. Jede zehnte Berliner Wohnung ist im Besitz einer Genossenschaft. Wohnraum ist in Berlin knapp. Noch knapper ist dauerhaft günstiger Wohnraum! Die Wohnungsbaugenossenschaften bieten hier eine gute und langfristig gesicherte günstige Wohnraumversorgung. Die Bandbreite ihrer baulichen Ansätze ist beachtlich. Im Neubau steht neben der architektonischen Gestaltung immer auch der ganzheitliche Ansatz des Wohnens und Lebens in solidarischen und spekulationsfreien Räumen im Vordergrund. Um ihre Potenziale für Stadt die auszubauen, müssen ihre Besonderheiten bei der Förderung und Kooperation berücksichtigt werden.

GenossenschaftenWir wollen an diesem Nachmittag gemeinsam mit den Vertreter_innen der Wohnungsbaugenossenschaften und dem Senator für Stadtentwicklung und Umwelt über die Möglichkeiten und Potenziale einer stärkeren Einbindung von Genossenschaften in die aktuelle Wohnungsbaupolitik diskutieren.

Veranstaltungsort: Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin // Hiroshimastr. 17, Haus 1 // 10785 Berlin.

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Anmeldung hier

 

Anders Wohnen – aber wie?

Anders Wohnen – aber wie?

Sa 28. September 2013, 10–17 Uhr
Hausprojekte, Baugruppen, Genossenschaften – ein Crashkurs
Viele Menschen möchten gerne „anders wohnen“ – in einem gemeinschaftlichen Umfeld mit Menschen, die Alltag teilen und sich gegenseitig unterstützen. Wer genug Geld hat, findet leicht eine Baugruppe. Doch welche Wege gibt es darüber hinaus? Wie funktionieren selbstverwaltete Hausprojekte in Berlin und in anderen Großstädten? Wie finanzieren sie sich trotz geringen Einkommens und Vermögens solidarisch? Wie finden sie passende Organisations- und Rechtsformen?

In Kooperation mit NETZ für Selbstverwaltung und Kooperation Berlin-Brandenburg e.V.
Leitung: Elisabeth Voß, Betriebswirtin und Publizistin, Schwerpunkt Solidarische Ökonomien
Beitrag: 10 € inkl. Verpflegung und Getränken, 
Anmeldung bis 19. September [V32]

Wohnungsgenossenschaften vor Ort – eine Bustour durch Treptow-Köpenick

Wohnungsgenossenschaften vor Ort – eine Bustour durch Treptow-Köpenick

Foto3_IlkSa 24. August 2013, 11–16 Uhr

Abfahrt zu Station Nr. 3 unserer Genossenschaftstouren – dieses Mal nach Treptow-Köpenick, dem historischen Ursprungsort der Berliner Genossenschaftsbewegung und aktuellen Standort zahlreicher innovativer Neubauprojekte. Wir besichtigen frühe Beispiele gartenstädtischer Gründungen, Siedlungen der 1920er Jahre sowie Bestände der ehemaligen Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften (AWG). Vor Ort treffen wir Vorstände, Gremienvertreter/innen und Bewohner/innen.

Leitung: Renate Amann, Architektin, Geschäftsführerin des 
Genossenschaftsforums e.V.; Oliver Igel, Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick
Beitrag 10 €, Anmeldung bis 19. August [V34]

 

Crashkurs: Gentrifizierung – nächster Halt Wedding?

Crashkurs: Gentrifizierung – nächster Halt Wedding?

Sa 23. Februar 2013, 15–19 Uhr
Die Gentrifizierung, also die Aufwertung von innenstadtnahen Wohngebieten, geht in Berlin scheinbar unaufhaltsam voran. Erst Mitte, dann Prenzlauer Berg, kürzlich Friedrichshain, jetzt Kreuzberg und Teile Neuköllns. Ist nun der Wedding dran? Ist Gentrifizierung ausschließlich gleichbedeutend mit der Ausgrenzung oder Vertreibung? Bewirken steigende Mieten als ein Merkmal der Gentrifizierung so weitreichende soziale und kulturelle Veränderungen, dass ein Kiez für immer sein Gesicht verliert?  Unsere Vortagsveranstaltung informiert über diese Fragen. Im anschließenden Workshop untersuchen wir  gemeinsam die Entwicklungen im Wedding am Beispiel Sprengelkiez und fragen was Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort tun können.

Vortrag: Dr.  Andrej Holm, Stadtsoziologe, HU-Berlin; Workshop: Çağla Ilk, Architektin und Kunstproduzentin.  In Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement Sparrplatz, die Veranstaltung ist ein Baustein/Teil der Reihe „Wedding Seminare“.

Vortrag um 15 Uhr; Workshop ab 17 Uhr
Anmeldung erbeten [U31]

Wohnungsgenossenschaften vor Ort – eine Bustour durch Neukölln

Wohnungsgenossenschaften vor Ort – eine Bustour durch Neukölln

Sa 27. Oktober 2012, 11–15 Uhr  Im Internationalen Jahr der Genossenschaften 2012 startet das ABI eine Reihe mit Busrundfahrten zum Thema Wohnungsbaugenossenschaften in den Berliner Bezirken. Wir wollen die soziokulturellen und baulichen Leistungen der Genossenschaften mir ihren solidarischen Prinzipien vorstellen und diskutieren. Die erste Tour führt durch Neukölln und durch eine vielfältige Geschichte: Wir sehen Wohnanlagen aus der Kaiserzeit, Reformbauten der 1920er Jahre, das genossenschaftliche Engagement in der Großsiedlung Gropiusstadt und innovative Projekte für ein solidarisches Zusammenleben im Stadtteil aus den 1980er und 1990er Jahren. Vor Ort gibt es Gespräche mit Akteuren und Bewohner/innen.

Mit: Renate Amann, Architektin, Geschäftsführerin von Genossenschaftsforum e.V. und Autorin von „Wohnungsgenossenschaften vor Ort – Ein Stadtführer durch die Berliner Bezirke“

Beitrag 8 €, Anmeldung bis 9. Oktober [T36]