In den 1910er Jahren war Berlin Hochburg der Arbeiterbewegung und Zentrum der Kriegsopposition. Auf der Straße und im Parlament, in Betrieben und Markthallen protestierten Berliner/innen gegen Regierung und Militär. Die Ausstellung gibt jenen Stimme und Gesicht, die ein Ende des Krieges bereits forderten, bevor er militärisch verloren war. Dazu zählen prominente Persönlichkeiten wie die Schriftstellerin Bertha von Suttner oder der Sozialist Karl Liebknecht, aber auch weniger bekannte Schicksale wie jenes der Sozialdemokratin Martha Arendsee, die ein Anti-Kriegs-Flugblatt in der Schuhsohle ins Ausland schmuggelte, Aktionen der Berliner Arbeiterjugendbewegung, Massendemonstrationen, Hungerkrawalle und politische Streiks. Die Ausstellung zeigt, dass wo Krieg war, auch immer Protest stattfand.
Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin
In Kooperation mit dem Archiv der sozialen Demokratie / Friedrich-Ebert-Stiftung
Ausstellung: Mo 8. September bis Do 2. Oktober 2014
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do, Fr 14–18 Uhr, Di nach Vereinbarung
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Bildnachweis: akg-images