Berlin, den 28. April 1915
Ein Arabergefangenenlager in der Nähe von Berlin,
In der Nähe von Berlin, in Zossen - Wünsdorf hat man jetzt ei neues Araber-Gefangenenlager eingerichtet, in dem nur Araber und Spahis untergebracht sind. Sie haben sich in ihrem Gefangenenlager recht häuslich eingerichtet und haben, ebenso wie die Gefangenen anderer Läger, viel Bewegungsfeiheiten. Auch an Spielen, wie Kartenspielen etc. mangelt es nicht. Zu beklagen sind die Gefangenen sicher nicht, ihre Kost ist reichlich und wie aus nachfolgender Aufstellung ersichtlich auch reichhaltig.
So ist in dem Gefangenenlager zu Alten Brabow z.B. der Gesamtverbrauch von Nahrungsmitteln ca. 25.000 kg Hammelfleisch, 15.000 kg Schweinefleichs, 10.000 Rindfleisch, 915.000 kg Kartoffeln, 10.000 kg grüne Bohnen, 40.000 kg Mor- und Kohlrüben, 25.000 kg Weisskohl, 25.000 kg Sauerkohl und je 5.000 kg Reis , Graupen und Salz.
Dies ist nun blos der Verbrauch von einem Gefangenenlager, wie müssen wir unseren Feinden da imponieren, dass wir soetwas leisten können, trotzdem wir jetzt keine Zufuhr erhalten. Klagen können unsere Feinde jedenfalls nicht, dass sie darben, eher, dass sie so barbarsich viel essen müssen. Wir bringen einige Typen aus dem Araberviertel in dem Gefangenenlager Zossen-Wünsdorf.
Überblick über das Araberviertel in Zossen-Wünsdorf
Datum
Uhrzeit
17:00 – 20:00 Uhr
Wie der deutsche Kaiser den Dschihad ausrief – und welche Folgen das hatte
Zeitgeschichte
Fr 7. September 2018, 17–20 Uhr und Sa 8. September 2018, 9–18 Uhr
Einführungsabend und Exkursion
In Wünsdorf stand die erste deutsche Moschee. Als das deutsche Kaiserreich und das Osmanische Reich im Ersten Weltkrieg verbündet waren, wurden im Militärlager bei Zossen Moslems für den »Dschihad« gegen die Briten ausgebildet. Wir lassen uns die Zusammenhänge erklären und fahren an den historischen Ort, wo wir auf Spurensuche gehen und Originalquellen erforschen.
Leitung: Beate Winzer (Historikerin)
Korreferent am Freitag: Gökhan Tuncer (Politikwissenschaftler)
Die Veranstaltung wird von der Landeszentrale für politische Bildung Berlin gefördert.
Beitrag 10 € inkl. Verpflegung und Fahrtkosten
Anmeldung bis 3. September [K80] unter anmeldung[at]august-bebel-institut.de
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