Gutes Essen, gute Arbeit und Bedrohungen durch die Freihandelsabkommen

Gutes Essen, gute Arbeit und Bedrohungen durch die Freihandelsabkommen

Sa 2. Mai 2015, 15.30–19 Uhr
Ein Programm in und mit der Markthalle Neun

15.30 Uhr Führung

Die wachsende Metropole hat Hunger und Durst. Ein Rundgang durch Berlins Brau- und Versorgungsgeschichte von 130 Jahren rund um die Markthalle Neun und das Engelbecken.

Kührung: Peter Eichhorn (Stadtführer, Berlin- und Bierautor)

Beitrag: 5 €

Anmeldung bis 20. April unter anmeldung[at]august-bebel-institut.de

17 Uhr Maibockanstich 

Mit Dilek Kolat (Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen) und Johannes Heidenpeter (Heidenpeters Craft Bier)

18 Uhr Diskussion 

Die Freihandelsabkommen TTIP und Ceta versprechen mehr Arbeitsplätze und höhere Durchschnittseinkommen – unabhängige ökonomische Studien und das EU-weite Bündnis »Stop TTIP« prognostizieren das genaue Gegenteil. Was bedeuten diese Abkommen für einen Markt wie die Markthalle Neun und für Berlin?

Mit: Heiko Glawe (DGB-Landesbezirk Berlin-Brandenburg), Gerd Hofielen  (Gemeinwohl-Ökonomie Berlin Brandenburg e.V.), Florian Niedermeier (Markthalle Neun), Berit Thomsen (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.). Sabine Töpfer-Kataw (Staats­sekretärin für Verbraucherschutz)

In Kooperation mit der Markthalle Neun und Slow Food Berlin

Ort: Markthalle Neun, Eisenbahnstraße 42/43, 10997 Berlin

2. Mai: »Die wachsende Metropole hat Hunger und Durst«

2. Mai: »Die wachsende Metropole hat Hunger und Durst«

Fr 2. Mai 2014, 16–20 Uhr
Berliner Markthallen und ihre Geschichten

Die wachsende Metropole hat Hunger und Durst: Was heute gilt, war auch vor 130 Jahren so, als die Industrialisierung Berlin um ein Vielfaches wachsen ließ und zwischen 1848 und 1900 die Einwohnerzahl von 500.000 auf zwei Millionen stieg. Berlin erhielt eine moderne Kanalisation, Mietskasernen und Brauereien entstanden, die Eckkneipe wurde zum Wohnzimmer mit Molle und Korn. Weil es immer wieder Versorgungsengpässe gab und die hygienischen Bedingungen auf den Wochenmärkten katastrophal waren, ließen die Stadtväter in ganz Berlin Markthallen errichten. Dort kauften vor allem ärmere Menschen ein. – Was bedeuteten diese Hallen für das Leben der ArbeiterInnen und für die Arbeiterbewegung?

Im Nachklang zum „Tag der Arbeit“ und bei frisch angestochenem Maibock wollen wir uns am Beispiel der Markthalle Neun der bewegten Geschichte der Berliner Markthallen nähern. Und von dort einen Blick wagen auf die gegenwärtige und zukünftige Rolle der Markthallen im wieder wachsenden Berlin. Über die Brau- und Versorgungsgeschichte rings um die Markthalle Neun und das Engelbecken informiert ein Rundgang im Kiez.

Veranstaltungsort:
Markthalle Neun, Eisenbahnstraße 42/43, 10997 Berlin-Kreuzberg
In Kooperation mit Markthalle Neun und Slow Food Berlin

Anmeldung erbeten: hier [W89]

Programm

16 Uhr:
„Spree und Sumpf und Sauer Bier – Hauptstadt und Durst” – Ein Rundgang durch Berlins Brau- und Versorgungsgeschichte rings um die Markthalle Neun und das Engelbecken. Es führt Peter Eichhorn, Stadtführer, Berlin- und Bierautor, Treffpunkt: Markthalleneingang Pücklerstraße

17 Uhr:
Maibock-Anstich beim Heidenpeter mit Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen

18 Uhr:
Die bewegte Geschichte und neue Perspektiven der Berliner Markthallen am Beispiel der Markthalle Neun.
Vortrag und Diskussion mit Reinhard Wenzel (Politologe), Angela Martin (Historikerin) und Nikolaus Driessen (Betreiber der Markthalle Neun)

Ende: ca. 20 Uhr

S’brennt, Brider, s’brennt! – Lieder von Mordechaj Gebirtig

S’brennt, Brider, s’brennt! – Lieder von Mordechaj Gebirtig

Do 17. Oktober, 19–21 Uhr

| Sein Lied vom brennenden Stetl wurde zu einem Symbol des jüdischen Widerstands gegen den Holocaust. Mordechaj Gebirtig (1877-1942), Tischler, Arbeiter-Dichter und Volkssänger, verbrachte fast sein ganzes Leben in Kazimierz, dem jüdischen Viertel Krakaus, und starb am 4. Juni 1942 im dortigen Ghetto. Seine Lieder, die von Armut und Not und von der Sehnsucht nach der verlorenen Jugend handeln, waren schon zu seiner Zeit in der jüdischen Welt bekannt. Der Abend liefert einen musikalischen Einblick in das Werk Gebirtigs und erinnert an das jüdische Krakau, das mit dem Holocaust unwiederbringlich untergegangen ist.
Einführung, Gitarre & Gesang: Michael Karnetzki (Historiker und Stadtrat)
Anmeldung erbeten bis 11. Oktober [V93]

Wie hältst du es mit der Gewerkschaft? Gisela Notz im Gespräch mit Oskar Negt

Wie hältst du es mit der Gewerkschaft? Gisela Notz im Gespräch mit Oskar Negt

Do 29. August 2013, 17–19 Uhr

Wie hältst Du es mit der Gewerkschaft? 
Gisela Notz im Gespräch mit Oskar Negt ||

Für August Bebel waren Gewerkschaften nicht nur Mittel im Arbeitskampf, sondern auf dem Weg zu einer breiten gesellschaftlichen Verbesserung. Ein Jahrhundert später fordert auch Oskar Negt, dass Gewerkschaften ihr politisches Mandat erweitern sollten. Sie müssten auch außerhalb von Betrieben tätig werden und an der Gestaltung von Freizeit, Kultur und Gesellschaft insgesamt mitwirken. Was das konkret bedeutet, erläutert Negt im Gespräch.
Mit: Oskar Negt, Sozialphilosoph („Arbeit und menschliche Würde“) und Gisela Notz, Historikerin („,Freiwilligendienste‘“ für alle. Von der ehrenamtlichen Tätigkeit zur Prekarisierung der „freiwilligen“ Arbeit“)

Anmeldung erbeten [V86]

Rosa Luxemburg: Film und Gespräch mit Jan Stöß und Klaus Lederer

Rosa Luxemburg: Film und Gespräch mit Jan Stöß und Klaus Lederer

Rosa21. August 2013, 18–21 Uhr
Nicht nur Karl und Rosa – auch August Bebel und Rosa Luxemburg waren politische Weggefährt/innen. Gemeinsam stritten sie über die Bedeutung von Massenstreiks und Parlamentarismus. Ein Grund, im „Bebel-August“ einen genaueren Blick auch auf Rosa zu werfen – und auf ihr Erbe: Heute berufen sich unterschiedliche linke Strömungen auf sie. Wer tut es wie und warum? Nach dem Film „Rosa Luxemburg“ kommen die Berliner Landesvorsitzenden von SPD und DIE LINKE darüber ins Gespräch.

Film: „Rosa Luxemburg“ (D/CZ, 123 min, Margarethe von Trotta)
Im Gespräch: Jan Stöß, Landesvorsitzender SPD Berlin, und Klaus Lederer, Landesvorsitzender DIE LINKE Berlin; Moderation: Ingo Siebert, Geschäftsführer August Bebel Institut
Veranstaltungsort: Moviemento Kino, Kottbusser Damm 22, 
U-Bhf Hermannplatz oder Schönleinstraße 
Eintritt 5 €, Reservierung Tel. (030) 692 47 85 oder hier

Stadtführung: “Abends war ich bei Bebel” – Rosa Luxemburg in Berlin

Stadtführung: “Abends war ich bei Bebel” – Rosa Luxemburg in Berlin

So 25. August 2013, 11-14 Uhr ||

Sie soll zu Bebel gesagt haben: „Aujust, ick liebe Dir!“ Er schimpfte mit ihr, weil sie sich nicht für die „Sache der Weiber“ engagierte. Der Parteivorsitzende förderte sie und versuchte, sie politisch zu lenken. An Wirkungsstätten, Wohn- und Gedenkorten spüren wir der Biografie dieser wichtigen politischen Mitstreiterin Bebels nach. Was verband die beiden? Worüber stritten sie? Und was sagen uns ihre Ideen heute?

Leitung: Claudia von Gélieu, Politologin (Frauentouren)
Beitrag 5 €, BVG-Tageskarte erforderlich

Anmeldung unter anmeldung@august-bebel-institut.de oder Tel. 4692-121

Sozialdemokratie und Post-Kolonialismus

Sozialdemokratie und Post-Kolonialismus

2Kolonialismus KopieDo 15. August 2013, 18–20 Uhr

Gespräch über ein ambivalentes Erbe
„Kolonialismus widerspricht der Idee zivilisatorischer Politik“. „Nein, Kolonialismus an sich ist kein Verbrechen, muss nur anders betrieben werden.“ – Zeitgenössische sozialdemokratische Positionen zur deutschen Kolonialpolitik variierten stark. Wie geht die Sozialdemokratie heute mit diesem ambivalenten Erbe um? Wie verhält sie sich zu den Folgen von Kolonialpolitik? Wie zu Forderungen dekolonialer Aktivist/innen nach radikaler Aufarbeitung und Entschädigung?

Mit: Joshua Kwesi Aikins, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. und dekolonialer Aktivist; Armin Straube, Historiker; Dr. Christian Hanke, Bezirksbürgermeister Berlin-Mitte und Unterstützer des postkolonialen Lern- und Erinnerungsortes im “Afrikanischen Viertel”; Moderation: Gisela Notz, Historikerin
Anmeldung erbeten [V83]
Veranstaltungsort: August Bebel Institut | Galerie | Müllerstr. 163 | S/U Wedding (Ringbahn, U6, Bus 120)